Miriam Schaupp
04.10.2023
Miriam Schaupp
04.10.2023
„I promise, I will come back next year.“ – mit diesem Satz wird mein Besuch im Children Center in Kenia seit Jahren beendet. Und auch im Jahr 2023 konnte ich mein Versprechen einhalten. So ging es Ende September mit zwei Freunden aus Eggenburg und einigen vollgepackten Koffern wieder los zu meinem Lieblingsreiseziel: dem Save-a-Soul Projekt in Kenia.
Vor mittlerweile 6 Jahren durfte ich die Save-a-Soul Familie kennenlernen, und seitdem haben die Menschen aus dem Children Center einen besonderen Platz in meinem Herzen. Dort, wo sich in meinem Herzen die Kämmerchen für Freundschaft, Hoffnung und Nächstenliebe befinden – dort befindet sich auch das SAS Projekt. Und jedes Jahr aufs Neue staune ich über diesen Ort, der sich mittlerweile fast größenmäßig verdoppelt hat. Neben dem „Zentrum“ des Projekts, dem Waisenhaus, befindet sich nun in unmittelbarer Nähe eine Schule.
Ergänzend zu dem flächenmäßigen Zuwachs, konnte ich heuer auch einen besonders großen Fortschritt in anderen Bereichen beobachten: seit dem Jahr 2022 gibt es eigene „Save-a-Soul-Lehrer“, mehr Angestellte in der Küche, im Garten und das aller-wichtigste: ganz ganz viele „neue“ Kinder, die sich nun Teil von Save-a-Soul nennen dürfen. Neben den Kindern aus dem Waisenhaus, ermöglicht das Projekt nun auch Schülerinnen und Schülern, die außerhalb leben, Bildung mit Qualität und Erziehung mit Liebe. Die „All-Souls-School“ zählt für mich als Pädagogin nicht nur als Vorzeigeschule für ganz Kenia, auch im Vergleich zu Schulen in Österreich punktet SAS.
Und wie schon oft im Bezug auf das Children-Center erwähnt, ist die entscheidende Besonderheit des Save-a-Soul Projekts noch immer (und auch hier wachsend) die Liebe und die Hoffnung, die in Kenia spürbar ist.
Da sind Lehrer, die mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam Fußball spielen.
Da sind 24 Kindern auf einem Haufen, die gemeinsam geschwisterlich leben, sich gegenseitig unterstützen und nicht annähernd das Verlangen haben miteinander zu streiten.
Da sind Arbeiter im Garten, die einfach nur dankbar sind, arbeiten zu können. Da sind die Damen aus der Küche, die singend und Gott dankend Linseneintopf kochen.
Da ist Emily, die Mama des Projekts, die zwar nur zwei Ohren hat, aber gefühlt 35 offene Ohren für ihre Schützlinge aus dem Waisenhaus, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch für die Kinder und Jugendlichen von außerhalb.
Da sind Kinder, die strahlen und mich mit ihrem Strahlen anstecken. Kinder, die sich freuen, dass ich einfach nur hier bin. Kinder, die aussprechen können, was sie fühlen. Kinder, deren Umarmungen all meine Energiequellen auffüllen.
Da ist miteinander arbeiten, miteinander leben und vor allem auch miteinander sein.
Da ist viel Platz für Nächstenliebe, Verständnis und Zusammensein.
Da ist Liebe.
Da ist die größte Portion an Hoffnung.
Und da bin ich. Dankbar, dass ich Teil der Familie sein darf. Dankbar, dass es so viele Unterstützer gibt, die dies alles ermöglichen. Dankbar, dass ich wieder mit vollem Vertrauen sagen darf: „I promise, I will come back next year.“