Internat
Waisenheim und Schule

Bau des Waisenheims
Von 2011–2013 erfolgte der Bau des Children Centers für insgesamt 30 bedürftige Kinder, davon ein beträchtlicher Teil Waisenkinder aus den Slums von Nairobi und Thika, sowie aus den armen ländlichen Gegenden. 2013 erfolgte die Eröffnung des Waisenhauses, in dem die Kinder nun eine liebevolle Umgebung, Schulbildung, Nahrung und gegebenenfalls medizinische Versorgung erhalten.
Das Waisenheimgrundstück
Das Grundstück ist ca. 1/2 ha groß und besteht aus verbauter Fläche, den Spielplatz für die Kinder vor dem Haus, sowie Anbaufläche fürs Gemüse und die Kleintierzucht (Hühner, Hasen). Das Gebäude selbst besteht aus 2 Stockwerken und ist in 2 Trakte gegliedert. Im rechten Teil befinden sich der große Gemeinschaftsraum, der als Essraum und auch als Hausaufgabenraum genutzt wird, weiters die Küche, Lagerräume, sowie Büroräume. Im ersten Stock darüber befindet sich eine Kapelle für Messen, Lagerräume, Sanitäranlagen und Schlafräume. Im linken Trakt befindet sich im Erdgeschoß der Schlafsaal für die Mädchen, die entsprechenden Sanitärräume, sowie die Schlafräume für die Aufsichtspersonen. Im ersten Stock darüber befindet sich das Gleiche spiegelbildlich für die Buben.


Brunnen und Glashaus
Aufgrund der anhaltenden Dürre am Kap von Afrika, ist ein Brunnen notwendig. Im Jahr 2017 konnten wir dieses Brunnenprojekt abschließen. In 230m Tiefe konnte eine sehr gute Quelle erschlossen werden und die mit Solarstrom betriebene Pumpe kann bis zu 15 000l Wasser pro Tag fördern. Auch die Reservoirstahltanks und die ganze notwendige elektrische Steuerung ist fertig montiert. 2018 konnten wir unseren Glashausbau erfolgreich abschließen und nun ist es uns möglich in Kenia Bäume anzupflanzen und Gemüsegärten für den Eigenbedarf zu bewirtschaften. Durch den Befall von Schädlingen müssen viele Pestizide verwendet werden und der Ertrag sank. Trotzdem können wir durch den Brunnen genügend Gemüse ernten, um die Kinder zu ernähren.
Behördliche Kontrolle 2021
2021 wurden SAS von den Behörden in Kenia kontrolliert. Wir haben hervorragend abgeschlossen und sind nach den Gesetzesänderungen nochmals als Waisenhaus registriert worden. Die Verantwortlichen haben gemeint, dass sie noch kein so gut geführtes Haus gesehen haben, und wir können mit der Unterstützung der Regierung rechnen, falls wir Hilfe brauchen. Ein großes Lob geht an das Team vor Ort – allen voran Emily, die dieses Projekt mit ganzem Herzen betreut.

Gesetzesänderungen für Waisenheime
Aufgrund einiger Missbrauchsfälle in privaten Waisenheimen in Kenia hat die Regierung die gesetzlichen Bestimmungen geändert. Ab jetzt dürfen nur noch Kinder ohne jeden Verwandten – auch ein gebrechlicher Großvater oder ein alkoholkranker Onkel zählen als solche – in Waisenhäusern bleiben, weiters müssen auch kranke und behinderte sowie HIV-positive Kinder aufgenommen werden. Dafür müssen dann rund um die Uhr Krankenschwestern bzw. ärztliches Personal zu Verfügung stehen. Dies wäre mit einer massiven Kostensteigerung verbunden, die wir in dieser Form nicht leisten können.

Bau der Schule
Um „unsere Kinder“ weiter betreuen zu können haben wir beschlossen, dieses Projekt als Internat weiterzuführen. Zu diesem Zweck müssen wir natürlich auch eine Schule bauen. Dies hat noch mehrere zusätzliche positive Aspekte für unser Projekt. Wir haben damit gleich eine Schule nach unseren Qualitätsvorstellungen, in der wir unseren Kindern eine erstklassige Schulbildung ermöglichen wollen. Denn die jetzige Privatschule, die unsere Kinder besuchen, ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und hat damit leider auch massiv an Qualität verloren (hohe Schüleranzahl in den Klassen, Lehrermangel, Infrastrukturmangel).
Mit Jänner 2021 erfolgte der Baubeginn der Schule. Der erste Teil des Bauprojektes umfasst ein Gebäude mit dem Kindergarten und den Administrationsräumen, ein zweites Gebäude mit den ersten vier Klassenräumen sowie ein Nebengebäude mit Waschräumen und WCs und die Außenanlagen.
Finanzierung der Schule
Wir können einer sehr großen Anzahl von zusätzlichen Kindern eine gute Schulbildung ermöglichen. Um die Nachhaltigkeit für „Save a Soul“ zu gewährleisten, werden auch Kinder in die Schule gehen, deren Eltern sich das Schulgeld leisten können. Der Plan ist es, ein sozial gestaffeltes Schulgeld einzuheben, da wir damit auch die Unabhängigkeit des Projektes fördern wollen, da es zu einer Querfinanzierung des Waisenhauses durch das Schulgeld der externen Schüler kommt. Natürlich ist es eine sehr große Herausforderung und wird in den ersten Jahren einen massiven Finanzierungsbedarf darstellen.


Kooperation mit Aktion Regen
Das rasche Bevölkerungswachstum ist eines der zentralen Probleme Afrikas – und überhaupt der Welt. Um das Problem der Armut in den Griff zu bekommen, ist eine Geburtenkontrolle unbedingt erforderlich. Da diese nur durch Bildung und gezielte Aufklärung über Schwangerschaft, Verhütungsmethoden und Sexualität möglich ist, haben wir uns entschlossen mit „Aktion Regen“ eine Kooperation einzugehen. Da diese Themen unbedingt mit Rücksicht auf die Kultur, Religion und Traditionen in Kenia erarbeitet werden müssen, haben wir diesen Verein gewählt, weil er genau in diesem Bereich jahrelange Erfahrung hat.
Eröffnung der Schule
Wir können „unsere“ Schule im April 2022 eröffnen. Es gab ein sehr herausforderndes Hearing für die Lehrer, damit wir gute Pädagogen für unser Projekt haben. Wir haben ein sehr motiviertes, junges Team zusammengestellt. Wir werden mit Kindergarten und 4 Primary School Klassen beginnen. Auf jeden Fall wollen wir 8 Klassen fertigstellen.