Juliane Kratzer
21/10/2022
Juliane Kratzer
21/10/2022
Es ist so ziemlich das erste Mal, dass ich hier in Afrika Zeitdruck habe (der übrigens jeglicher Grundlage entbehrt, wie sich später noch zeigen wird). Um exakt 9:00 Uhr sollen wir alle abfahrbereit im Bus sitzen. Beim Frühstück sind die Kinder aufgeregt und schauen immer wieder aus dem Fenster, ob sich das gelbe, riesige Gefährt vielleicht schon seinen Weg zum Children Center bahnt. Auch ich bin gespannt, was der heutige Tag bringen wird. Besucher*innen aus Österreich, Birgit, Trixi, Saskia und Mathias, haben den Kindern diesen Ausflug nach Nairobi mit einem Mittagessen im Parkhotel und einem Besuch des Giraffe Centers finanziert. Letzteres hat es sich zur Aufgabe gemacht, Umwelt- und Artenschutz zu betreiben und das Wissen darüber an andere weiterzugeben.
Um 9:30 Uhr ist es dann soweit. Alle sitzen adäquat angezogen in dem ausgeliehenen Bus. Als wir die holprige Straße entlangfahren und dabei kräftig durchgeschüttelt werden, verteilt teacher Eunice Schlecker an alle Mitreisenden. Und das sind nicht nur die Kinder, sondern auch sämtliche Betreuer*innen, manche mit ihren eignen Kindern. Alle freuen sich.
Nach einer guten Stunde Fahrzeit erreichen wir das Giraffe Center in Nairobi, wo wir Trixi, Brigit, Saskia, Mathias und Emily treffen. Geduldig warten die Kinder, bis unserer Gruppe der Einlass gewährt wird. Als wir erst einmal im Center sind, geht alles relativ flott. Jeder bekommt eine Portion Giraffenfutter in die Hand gedrückt und wir setzen uns in einen Raum, wo uns unser guide James etwas über Giraffen erzählt. (zum Beispiel, dass Giraffen bei der Geburt 60kg wiegen und die Weibchen 15 Monate schwanger sind. Respekt an alle Giraffenmamas an dieser Stelle).
Und auf einmal stehen wir schon auf einem erhöhten Holzsteg und sehen den Giraffen im Center in die Augen. Nun dürfen wir sie nämlich füttern. Ein paar Kinder sind sofort begeistert, andere warten vorerst ab und schauen nur zu (wie ich übrigens auch), doch am Ende füttern alle begeistert die Tiere.
Nach diesem Highlight besichtigen wir noch den Komposthaufen und die Wasseraufbereitungsanlage im Center und James gibt Tipps für mehr Nachhaltigkeit. Eine kurze Fotosession später sitzen wir auch schon wieder im Bus, trinken Orangensaft, essen Muffins und fahren zum Park Hotel, wo es Mittagessen geben soll.
Doch dort warten nicht nur Fleischspieße und Pommes auf uns, sondern auch ein buntes Unterhaltungsprogramm für die Kinder. Von „gewöhnlichen“ Schaukeln und Rutschen über Hüpfburgen, einem Trampolin und Quad bis hin zu einem Wasserbecken mit kleinen Booten und einem Zug für Kinder ist alles dabei. Die Kinder haben sichtlich Spaß an den Aktivitäten. Und auch der Clown, der uns zu Tänzen und Spielen auffordert und dabei Süßigkeiten verteilt, scheint sich nicht gerade unbeliebt zu machen.
So vergeht der Nachmittag mit lautem Gelächter, einem Tanzwettbewerb und viel Gehüpfe, bis es um 17:30 Uhr Zeit ist, wieder in den Bus zu klettern. Die Kinder verabschieden von und bedanken sich bei den österreichischen Besucher*innen, die diesen Tag ermöglicht haben. Die Heimfahrt verläuft relativ still, viele dösen ein wenig vor sich hin.
Zuhause angekommen wird noch schnell geduscht, gegessen und in Erinnerungen geschwelgt, bevor alle ins Bett geschickt werden. Die meisten sehen ohnehin schon ziemlich müde aus. Nichtsdestotrotz ist dieser Tag vermutlich ein besonderer für die Kinder gewesen und ich habe den Eindruck, dass sie dies auch sehr zu schätzen gewusst haben.
Natürlich werde ich weiter über alles Wichtige berichten.
Und bevor ich mich jetzt verabschiede, hier noch die Auflösung zum Schätzspiel aus dem letzten Eintrag:
So, jetzt bleibt mir nur noch zu sagen: Danke fürs Lesen und bis ganz bald,
Juliane